Bei unserem dritten LERNEN.cloud-Forum in Folge lag der Fokus auf dem MINT-Bereich. Wir erarbeiteten gemeinsam mit unseren Gästen, wie innovative Lehrkonzepte mit digitalen Medien für diese Fächer aussehen können. Somit wird nicht nur ein anregender Unterricht gewährleistet, sondern gleichzeitig auch Interaktivität, Kreativität und Diversität gefördert.
11. - 12. Juli 2023
In den letzten Jahren ist der Einsatz digitaler Medien im Schulunterricht weitestgehend fester Bestandteil des Lehr- und Lernprozesses geworden. Damit geht eine Neugestaltung des Unterrichts einher, die gleichermaßen den veränderten Lerngewohnheiten der Schüler:innen Rechnung trägt.
Der Fokus liegt dabei weniger auf der konzentrierten Lern-, sondern vor allem auf der Erprobungs- und Festigungsphase.
- Wie lassen sich unter diesen veränderten Rahmenbedingungen nun digitale Medien im Unterricht sinnvoll einsetzen?
- Wie erfolgt die zielgerichtete Verbindung von digitaler und analoger Lernumgebung?
- Wie sehen darauf aufbauend innovative Unterrichtskonzepte mit digitalen Medien aus, die gleichzeitig Kreativität und Diversität fördern?
Diese Fragen und weitere Aspekte haben wir mit unseren Gästen auf dem dritten LERNEN.cloud-Forum diskutiert. Neben Fachvorträgen und dem Aufzeigen von Best-Practice-Beispielen wurden hierfür Workshops zur Konzeption von Unterrichtseinheiten durchgeführt.
Themenblock 1: Entwicklungen und Herausforderungen im Unterricht
Themenblock 2: Digitalität und Interaktivität im Unterricht
Mit „Kyub“ digitales und analoges Lernen verbinden
Workshop A: Von Pinguinen und Flaschengeistern - Künstliche Intelligenz Im Unterricht?
Workshop B: Virtual Reality und Serious Games – Verknüpfung von virtuellen und realen Handlungsräumen
Workshop C: Design Thinking - Einstieg in die Methode und zur Rolle als Lehrperson
Spielerisch für Inhalte begeistern – Lehrboxen für Klassen
Themenblock 3: Innovation und Kreativität im Unterricht
Fachspezifische motivationale Entwicklung von Schülerinnen und Schülern
Schulische Kooperationen und Innovationen – Netzwerk MINT Zukunft schaffen
Aus dem Blickwinkel der Libelle – multimediales MINT-Projekt
Workshop A: Design Thinking in der Gestaltung des Lernens in MINT-Fächern nutzen
Workshop B: Auf die Haltung kommt es an. Nicht nur in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, sondern auch für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz!
Workshop C: Geschlechterklischees im Unterricht abbauen
Themenblock 4: Diversität in den (MINT-)Fächern
Role Modelling als Wegweiser – Die Vorbildfunktion im Klassenzimmer und darüber hinaus
Case Study Think Green Academy: Wie kann man MINT-Fächer attraktiver für Mädchen gestalten?
Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Forumsbeiträge und Interviews mit unseren Referent:innen und Teilnehmer:innen.
Mehr zu dem Programm des dritten LERNEN.cloud-Forums erfahren Sie hier.
Die Inhalte dieses Kurses stehen unter folgender Lizenz: CC-BY-NC-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
Bildquelle: Kay Herschelmann Photographie
Christoph Meinel (Univ.-Prof., Dr.rer.nat., Dr.sc.nat., 1954) war bis März 2023 geschäftsführender und wissenschaftlicher Direktor der Hasso-Plattner-Instituts für Digitaltechnik gGmbH (HPI).
Er ist ordentlicher Professor (C4) für Informatik an der Universität Potsdam und hat den Lehrstuhl für "Internettechnologien und Systeme" am HPI inne. Von 2017 bis 2021 war er Gründungsdekan des Fachbereichs Digital Engineering an der Universität Potsdam.
Seine Forschungsinteressen sind breit gefächert im Bereich innovativer Internetanwendungen und -systeme, insbesondere in den Bereichen digitale Bildung, E-Learning & Tele-Teaching, Künstliche Intelligenz und Deep Learning sowie Internet- und Informationssicherheit. Er ist auch auf dem Gebiet der Innovationsforschung tätig und erforscht die Stanford-Innovationsmethode Design Thinking. Frühere Forschungsinteressen lagen in der Telemedizin sowie in den theoretischen Grundlagen der Informatik in den Bereichen Komplexitätstheorie und effiziente OBDD-basierte Algorithmen und Datenstrukturen.
Schon seit dem Jahr 2014 steht Prof. Dr. R. Alexander Lorz an der Spitze des Hessischen Kultusministeriums und ist damit einer der erfahrensten Ressortchefs unter den Kultus- und Bildungsministern der Länder.
Am Hasso-Plattner-Institut setzt sich Sina als Teamleitung des Schüler- und Studierendenmarketing nicht nur dafür ein, die nächste Generation für die Tech-Welt zu begeistern, sondern auch digitale Formate für Schüler:innen zu konzipieren, die Gleichgesinnte digital vernetzen. In den letzten Jahren sind ihr dabei Themen wie New Work und Chancengleichheit ans Herz gewachsen. In diesem Rahmen organisierte Sina im Mai 2022 die erste Women in Tech Konferenz am HPI.
Prof. Dr. Katharina Scheiter ist seit Mai 2022 Professorin für Digitale Bildung an der Universität Potsdam. Zuvor war sie über 10 Jahre Professorin für empirische Lehr-Lernforschung an der Universität Tübingen und dem Leibniz-Institut für Wissensmedien Tübingen. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Fragen nach der lernwirksamen Gestaltung digitaler Lehr-Lernangebote, der Einbettung digitaler Medien in den Unterricht sowie dafür notwendigen Kompetenzen von Lehrkräften. Die Ergebnisse ihrer Forschung fließen u.a. in die Lehrerbildung und frei verfügbare digitale Lernmaterialen für den naturwissenschaftlichen Unterricht ein. Prof. Dr. Christoph Meinel ist Direktor und Geschäftsführer des Hasso-Plattner-Instituts für Digital Engineering gGmbH. Er hat die ersten europäischen MOOC-Plattform openHPI entwickelt und leitete das vom Bundesforschungsministerium beauftragt HPI Schul-Cloud Projekt.
Sophie Plötz ist als Community- und Contentmanagerin beim KI-Campus zuständig für die Lernangebotsentwicklung und die Netzwerkarbeit mit dem Schwerpunkt Schule. In diesem Rahmen verantwortet sie die curriculare Entwicklung des Angebots für (angehende) Lehrerinnen und Lehrer auf dem KI-Campus und begleitet die Gestaltung verschiedener Lernformate von Online-Kursen über Unterrichtsmaterialien bis hin zu Podcasts.
Quereinstieg und angestellte Gymnasiallehrerin für Mathematik und Informatik am Gymnasium Ulricianum Aurich. Sie erhielt eine Auszeichnung vom Niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne für besondere Leistungen sowie einen Preis für besonderes soziales Engagement am Ulricianum. Zudem ist sie verantwortlich für Inhalte der Schul-Bildungscloud sowie zahlreicher Moodle-Kurse und Mitglied im Pilotnetzwerk „Deeper Learning“.
Patrick Baudisch ist Professor am Hasso-Plattner-Institut und Leiter des Lehrstuhles Human Computer Interaction. Er erforscht „Analogisierung“ d. h. die Frage, wie Schulen Lernende digital abholen und zum Bauen komplexer physischer Objekte hinführen können, wie zum Beispiel von Musikinstrumenten. Dazu entwickelt er Softwaresysteme, die Lerninhalte, web-basierte Software mit 3D-Drucker und Laserschneidemaschinen verbinden.
Andreas Dengel ist Professor für Didaktik der Informatik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und leitet das „Engaging Computer Science Education“ Labor (ECSE Lab), ein Klassenraum der Zukunft. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des Immersiven Lernens mit Virtual Reality und Augmented Reality, Computer Science Unplugged (Informatik ohne Strom) und Medienbildung.
Lena Florian studierte die Fächer Mathematik und Latein auf gymnasiales Lehramt an der Georg-August-Universität Göttingen. Dort promovierte sie2014 in der Didaktik der Alten Sprachen. Seit 2018 ist sie als abgeordnete Lehrkraft an der Universität Potsdam tätig und widmet sich insbesondere der Praxisausbildung von Lehramtsstudierenden im Fach Mathematik. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich aktuell mit mathematischen Handlungen in virtuellen Welten.
Felix Kapp studierte Psychologie in Dresden, Madrid und Graz. Er promovierte 2014 an der Technischen Universität Dresden zum Thema Selbstreguliertes Lernen. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit kognitiven und motivationalen Prozessen beim Lernen. Ein besonderes Interesse hat er dabei an Serious Games und Virtual Reality Lernumgebungen. Seit 2022 arbeitet er in der Abteilung Fachbezogener Erkenntnistransfer des IPN.
Olga Schesler koordiniert seit 2022 die Entwicklung sowie Projekte bei openHPI als agile Coach. Durch ihren pädagogischen Hintergrund übernimmt sie als Trainerin und Coach die internen Weiterbildungskonzepte mit den Schwerpunkten Teambuilding, Prozess- und Changemanagement.
Timo Kötzing ist Lehrstuhlvertreter und Lecturer in der Algorithm Engineering Gruppe des HPI. Seine Forschung beschäftigt sich mit zufälligen Prozessen, insbesondere zur Analyse von evolutionären Algorithmen und ähnlichen Suchheuristiken. In der Lehre ist er verantwortlich für die Grundlagenveranstaltungen Mathematik 1 und Mathematik 2.
Swantje Bolli ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für empirische Unterrichts- und Interventionsforschung an der Universität Potsdam. Sie hat in Leipzig und Trier Psychologie studiert und arbeitet nun im Rahmen des bundesweiten Projekts „Leistung macht Schule“ an der Einführung von Lesson Study als Methode der kooperativen Unterrichtentwicklung an Grundschulen in Deutschland.
MINT Zukunft schaffen
Bernold Uhrmeister ist Konrektor und MINT Beauftragter an der Grundschule Fürstenbergschule Ense (NRW) sowie Mitinitiator des regionalen MINT Netzwerks „Maker-Aktivitäten-in-Schulen-stärken“. Zudem ist er für die Planung und Durchführung von MINT Projekten im Unterricht, in der Ganztagsschule und in den Ferienprogrammen verantwortlich.
Program Lead at HPI D-School
Dr. Claudia Nicolai ist Co-Direktorin und akademische Direktorin der HPI School of Design Thinking in Potsdam. Gemeinsam mit ihrem Team gestaltet sie die akademischen Programme für die Teilnehmer, die Design-Thinking-Coaching-Programme, entwickelt mit Partnerinstitutionen (Unternehmen, Non-Profit-Organisationen und Forschungseinrichtungen) Innovationsprojekte und forscht zu Business-Design, innovativen Arbeitsplätzen, Führung und Teamwork.
Claudia ist auch für die Zusammenarbeit mit internationalen akademischen Institutionen im Bereich Design Thinking und verwandten Bereichen verantwortlich. Sie hat die D-School Genovasi in Kuala Lumpur / Malaysia und die HPI D-School an der University of Cape Town in Südafrika sowie das internationale Biothinking-Programm an der Charité mitgestaltet. Derzeit ist sie an der Entwicklung von Design Thinking-Schools in Mittel- und Lateinamerika (Mexiko und Chile) beteiligt. Sie unterrichtet(e) als Gastprofessorin / Assistenzprofessorin an der Universität Witten / Herdecke, der RWTH Aachen, der Universität der Künste Berlin, openlab / Stockholm und der Elisava School of Design / Barcelona.
Neben dem Lehren und Lernen leitet sie die Design Thinking-Forschung an der HPI D-School mit drei finanzierten Forschungsprojekten in den Bereichen Innovationsnetzwerke, Zukunft der Arbeit und Teamführung. Sie ist auch bestrebt durch eine enge Zusammenarbeit mit Schulen sowie internationalen Leadership-Programmen (z. B. Montessori Schulen, Young Global Leadership Program der Melton Foundation) Einfluss auf zukünftige Bildung, Change-Management und Unternehmertum zu nehmen. Sie dient als Mentorin beim Startupbootcamp, Impact Hub und verschiedenen Startups. Claudia studierte Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftswissenschaften und Sozialwissenschaften und promovierte im Bereich "Strategische Innovation". Sie hat Erfahrungen durch die Gründung ihrer eigenen Unternehmen ebenso durch ihre Tätigkeiten als strategische Beraterin und als Business Manager im Bereich Konsumgüter gesammelt. Sie liebt es, Teilnehmer und Fachleute zu ermutigen, Innovatoren, Unternehmer und Change-Agents zu werden.
Helga Breuninger ist Expertin für den Potenzialblick, klinische Psychologin, Lerntherapeutin und Stifterin. Ihr Online-Trainingsprogramm für Lehrkräfte hat sie kostenlos auf Lernen.cloud gestellt, um den Haltungswechsel anzuleiten: Vom Disziplinieren und Belehren hin zum Aktivieren und Beteiligen.
André Bresges ist geschäftsführender Direktor des Instituts für Physikdidaktik. Gemeinsam mit Schule und Hochschule erforscht er den transparenten Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) auf allen Ebenen des Bildungsprozesses. Wie lässt sich beispielsweise generative künstliche Intelligenz nutzen, um für eine Unterrichtsreihe Informationen zu recherchieren und zusammenzustellen, Texte zu übersetzen, Grafiken zu erstellen und Medien zu entwickeln.
Charlotte Balcke ist seit 2020 Bachelorstudentin am Hasso-Plattner-Institut und sammelte bereits während des Studiums einige Erfahrungen in der Industrie. Dadurch hat sie nicht nur selbst erfahren, mit welchem Problemen Frauen in der Arbeitswelt konfrontiert werden können, sondern auch, wie wichtig ein Netzwerk an inspirierenden Personen ist. Unter anderem baut sie deshalb am HPI die neue Initiative empowerHER auf.
Ronja Krüger kommt aus Norddeutschland und studiert derzeit im zweiten Bachelorsemester am HPI. Schon in ihrem Freiwilligen wissenschaftlichen Jahr in Oldenburg engagierte sie sich im Bereich Mädchen- und Frauenförderung im Bereich der MINT-Fächer. Mit dem Projekt empowerHER möchte sie als Vorbild andere junge Frauen ermutigen und sie für die Informatik begeistern.
Marlies Händchen unterrichtet Informatik, Mathematik und Musik an der Graf-Anton-Günther-Schule in Oldenburg. Daneben ist sie als Fachleiterin für Informatik in der Lehramtsausbildung am Studienseminar Oldenburg für das Lehramt an Gymnasien tätig.
Lisa Rüppner organisiert und betreut die Veranstaltungen und Formate im Bereich Schüler- und Studierendenmarketing am Hasso-Plattner-Institut. Von Schulworkshops über Kollegs, Camps bis hin zu Messeauftritten unterstützt sie im Rahmen des Angebots damit die Förderung und Interessenfindung von Kindern und Jugendlichen im Bereich Informatik. Außerdem entwickelt sie neue Projekte im Bereich Mädchenförderung, Schulkooperationen und der Lehrkräftevernetzung.